Bericht des Westfälischen Anzeigers vom 13.06.2013
WIESCHERHÖFEN – Es war genau 18.30 Uhr, als Volker Luhmann auf dem Holzadler im Kugelfang auf dem Schützenplatz am Feldlerchenweg in Wiescherhöfen geschossen hatte. Plötzlich fiel zuerst die rechte Hälfte zu Boden und dann die Linke. Ein Blick in den Kugelfang brachte Klarheit:
Volker Luhmann ist neuer Schützenkönig der Schützengesellschaft Wiescherhöfen-Weetfeld. Im dritten Anlauf sicherte er sich die Königswürde in seinem Verein, in dem er auch als Haus- und Hofelektriker bekannt ist. So hatte ihn Oberst Jürgen Sporkert vor seinem Schuss den zahlreichen Zuschauern des Vogelschießens vorgestellt. Beruflich ist der 48-Jährige, der zu den Aktivposten des Vereins zählt, beim Kraftwerk Westfalen in Uentrop als Kraftwerker beschäftigt. Königin an seiner Seite ist Ehefrau Susanne.
Bis kurz vor 18 Uhr hatten die Schützen Schuss für Schuss auf den Vogel abgefeuert, als plötzlich ein großer Riss quer durch den Adler mit bloßem Auge zu sehen war. Da gab Oberst Sporkert erst einmal das Zeichen zur Schießpause vor dem großen Finale und forderte auf, sich in die Liste der Königsaspiranten einzutragen.
Um 18.20 Uhr war es Volker Luhmann, der am Gewehr stand und noch acht Schuss in Richtung Vogel abfeuerte, bevor er als neuer König feststand. Nach dem Treffer jubelte zuerst einmal der neue König über seinen langersehnten Erfolg beim Vogelschießen. Im vergangenen Jahr hatte er noch den vorletzten Schuss gemacht, diesmal war es der buchstäblich letzte des Tages.
Zu Beginn des Schießens hatten zahlreiche Schützen auf die Insignien geschossen. Auch hier war es Volker Luhmann, der den ersten sichtbaren Treffer landete und mit dem 57. Schuss das Zepter abschoss. Ihm folgte Vorjahreskönig Timo Blankenhagen, der mit Schuss Nr. 61 den Reichsapfel und mit Schuss Nr. 62. das Bierfass abschoss. Den Reigen komplett machte Fabian Köhne mit dem 135. Schuss und der Krone des Vogels.